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Regionale Pflanzennamen:
Hexenzwiebel, Waldknoblauch
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Pflanzenart:
Amaryllisgewächs (Amaryllidaceae), mehrjährig
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Standort:
Feuchter Boden, Schatten
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Pflanzenhöhe:
Ca 30 cm
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Blütenfarbe:
weiß
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Aussehen/Merkmale:
Charakteristisch für Bärlauch: jedes Blatt hat einen eigenen Stängel; wenn man Bärlauch bricht, knackt er (wie ein Bär durch Unterholz) Rückseite der Blätter ist matt
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Blütezeit:
April – Juni
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Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Allicin, Glycoside, Vitamin C, Eisen
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Heilwirkungen:
Reinigend, harntreibend, blutdrucksenkend, antiseptisch; vorbeugend gegen Gefäßverkalkung und Arteriosklerose
Hilft auch bei Bronchitis, Magen-, Darmkatarrh
Bärlauch ist Eisenpflanze, bei Eisenmangel oder gestörter Aufnahme von Eisen im Körper (Einschleuserpflanze für Eisen)
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Bevorraten:
Frisch verwenden oder zu Pesto, Salz, Öl, Butter etc verarbeiten
Getrocknete Blätter sind wenig wirksam
Bärlauchzwiebeln in Öl einlegen und für Winter konservieren
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Verwendung zu:
Im Frühjahr, ab Blütezeit kann man ihn essen:
Blätter frisch in Salat, Nudelgerichte, Suppe
Bärlauchwurzel wie Knoblauch verwenden zum Würzen
Bärlauch-Wein: ¼ Liter Weißwein mit einer Handvoll Bärlauchblättern aufkochen; parallel ¼ Wasser mit ¼ Liter Zucker aufkochen; beide Flüssigkeiten vermischen; der Wein wird in kleinen Portionen bei Altersbeschwerden, Schwäche und leichten Magenproblemen genommen
Bärlauch-Essenz: 2 Handvoll frische Bärlauchblätter zerkleinern, in weithalsige Flasche und mit 1 Liter 40% Alkohol und ½ Liter Wasser übergießen; 3-4 Wochen stehen lassen, abseiern; TLweise einnehmen
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Rund um die Pflanze – Geschichte, Tipp, Rezepte:
Man erkennt Bärlauch am starken Knoblauch ähnlichen Geruch – deshalb hat man mit Bärlauch Vampire, Blutsauger und böse Geister vertrieben
Bei den Römern war Bärlauch der Göttin Ceres geweiht, aus dem Presssaft wurde, vermischt mit Koriander, ein Liebestrank erstellt
Bärlauch weckt „Bärenkräfte“ – der Bär war das Seelentier und Fruchtbarkeitssymbol der Germanen; er war Frühlingsbringer, der die Kraft des Winters brach – so wie der Bärlauch auch ab Frühjahr zu blühen beginnt
Bärlauch-Salz: Bärlauch klein schneiden – mit gleichen Teilen Salz im Mörser verreiben; die flüssige Masse auf ein Backpapier streichen und trocknen lassen (nicht in der Sonne und nicht im Ofen); wenn trocken, im Mörser zerreiben, dunkel lagern, damit es seine grüne Farbe behält.
Bärlauch-Butter: 250 gr weiche Butter mit 5 EL sehr fein geschnittenen Bärlauchblättern vermischen; ½ TL Salz dazu; in Butterpapier eingewickelt, kann man sie portionsweise einfrieren
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Andere Arten/leicht zu verwechseln mit:
Wird gelegentlich mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt
Maiglöckchen: Stängel trägt zwei Blätter und Rückseite der Blätter glänzt