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Holunder

Holunder

Sambucus nigra
  • Regionale Pflanzennamen:

    Hollerbusch, Holderbusch

  • Pflanzenart:

    Moschuskrautgewächs, mehrjährig

  • Standort:

    Jeder Boden, Sonne bis Halbschatten

  • Pflanzenhöhe:

    Bis 5 Meter

  • Blütenfarbe:

    Weiß, gelbe Staubbeutel; Beeren schwarz

  • Aussehen/Merkmale:

    Echter Holunder verholzt und trägt seine Früchte nach unten hängend; Geruch der Blüten angenehm; ovale, unten rundliche Blätter

  • Blütezeit:

    Juni-Juli

  • Inhaltsstoffe:

    Rutin, ätherische Öle, Gerbstoff, Saponine, Glykoside, Flavonoide, Vitamine a, B, C, Mineralien

  • Heilwirkungen:

    Holunder ist schweißtreibend und wirkt vorbeugend gegen herannahende Erkältungen; nicht mehr verwenden, wenn man schon Fieber hat, dann steigt es damit noch.

    Nieren- und Blasenwirksam, blutreinigend, hustenlindernd, stuhlfördernd; bei diffusen Nervenschmerzen

    Holunderbeeren sind roh leicht giftig und verursachen roh Brechreiz und Durchfall; gekocht sind sie sehr bekömmlich

  • Bevorraten:

    Blütenstände in Büscheln zusammenbinden und aufhängen bis sie getrocknet sind; dann abklopfen und die herabfallenden Blüten on einem Glasgefäß aufbewahren

    Getrocknete Blätter in Säckchen lagern

    Rinde von jungen Zweigen schälen und trocknen, in Säckchen lagern

    Früchte verarbeiten zu Marmelade, Kompott, Saft

    Die Beeren nicht trocknen, nur verarbeiten, brauchen die Hitze, um genießbar zu sein.

  • Verwendung zu:

    Tee aus den Blüten: heiß getrunken, ist schweißtreibend und treibt das Fieber raus; hilft auch bei Zahnschmerzen, Ohren- und Kopfschmerzen

    Blüten in Weißwein kochen: Helfen bei trockenem Husten, Heiserkeit, Kehlkopf- und Rachenproblemen

    Tee aus den Blättern: blutreinigend und harntreibend, unterstützt die Entwässerung des Körpers; es reicht 1 Tasse über den Tag, dazu viel Wasser trinken

    Tee aus der Rinde: von unten nach oben geschält ein Brechmittel; von oben nach unten geschält ein Abführmittel.

    Kompresse: Getrocknete Holunderblüten in einem Mullsäckchen überbrühen und ans Ohr halten, hilft gegen Ohrenschmerzen

  • Rund um die Pflanze – Geschichte, Tipp, Rezepte:

    Holunder soll man achten, es wohnt die Erdgöttin Hulda, Holda in ihre, einen Holunder einfach so abholzen, ohne ihn vorher um Verständnis oder Verzeihung zu bitten, bringt deshalb Unglück; will man ihn beschneiden, so fragt man ihn vorher um Erlaubnis

    Holunder ist ein Schutzbaum für das Haus, an dem er steht

    Aus den Holunderbeeren kann man Suppen, Marmelade, Likör herstellen, man kann sie in Kuchen oder Süßspeisen verarbeiten.

    Suppe: 1 kg Holunderbeeren mit 1 Liter Wasser, 2 Nelken, ½ Stange Zimt, geriebene Schale einer Biozitrone, 100 gr Zucker etwa 30 min kochen lassen; durch Sieb streichen und nochmal aufkochen; mit 3 EL Stärkemehl binden; evtl. mit Apfelschnitzen verzieren (sehr gesund: viel Vitamin A, Eisen, Kalium)

    Holunderlikör: 172 Liter Holundersaft, aus reifen Früchten pressen; mit 1 Gewürznelke, ½ Zimtstange und etwas gemahlenem Ingwer ca 15 Minuten köcheln; ¼ Weingeist dazu und aufkochen.

    Den Saft über ¼ kg Zucker gießen, gut verrühren und einige Stunden stehen lassen; durch ein Leintuch abseiern, nochmal aufkochen und in Flaschen abfüllen, an einem dunklen Ort einige Monate lagern, ehe man den Likör trinkt.

    Laut Paracelsus gibt es keine Wunde, die Frauenmantel nicht heilen könnte

  • Andere Arten/leicht zu verwechseln mit:

    Attich (giftiger Zwergholunder) ist eine Staude, nur ca 1,5 Meter hoch und verholzt nicht; Attich wächst flächig, Holunder meist einzeln; die Blüten sind ebenfalls weiß, haben aber rote Staubbeutel; Geruch ist unangenehm; lanzettartige Blätter