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Schafgarbe

Schafgarbe

Achillea millefolio
  • Regionale Pflanzennamen:

    Soldatenkraut, Zimmermannskraut, Blutkraut, Frauendank, Heil aller Schäden

  • Pflanzenart:

    Korbblütler (Asteraceae)

  • Standort:

    Trockener Boden, Sonne bis Halbschatten

  • Pflanzenhöhe:

    Ca 40 cm

  • Blütenfarbe:

    weiß

  • Aussehen/Merkmale:

    Erkennbar an den Blättern, die auch „Augenbrauen der Venus“ genannt werden, gefiederte, schön geschwungene, längliche Blätter

  • Blütezeit:

    Juni bis Oktober

  • Inhaltsstoffe:

    Bitterstoffe, Proazulene, Campher, Thujon (ist giftig bei längerer Einnahme, deshalb Schafgarbe nur kurmäßig verwenden), Gerbstoffe, Flavonoide, Mineralstoffe

  • Heilwirkungen:

    Achtung: Die Einnahme von Schafgarbe macht die Haut empfindlich gegen Sonne, nach der Einnahme nicht direkt in die Sonne gehen.

    Blutstillend, antibakteriell, besonders bei Verletzungen durch Eisen

    Schafgarbe hilft bei Magenschwäche, Bauchschmerzen, Blasenschwäche, Regelstörungen,

    Sie ist außerdem ein Venenmittel und hilft gegen Krampfadern

    Ihre Bitterstoffe sind gut für die Leber

  • Bevorraten:

    Tee trocknen, eher aus Blüten als aus Rest der Pflanze,

    wenn ganze Pflanze, dann eher oberes Drittel der Pflanze verwenden

    Blüten am besten sammeln, wenn sie rosafarben sind, dann hat sie ihre größte Wirkung

    Im Büschel aufhängen und an schattigem Platz trocknen; in Stoff- oder Papiersäckchen lagern

  • Verwendung zu:

    Frische, junge Blätter: zu Salaten, Gemüse, Suppen, Soßen, Frischkäse

    Frischer Saft: gegen Nieren- und Blasenschwäche, gefäßstärkend, besonders in der Schwangerschaft oder bei zu hohem Blutdruck, Zusatzmittel gegen Thrombose

    Tee: 2 TL Blüten oder Kraut mit ¼ Liter kochenden Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen; 3 Tassen pro Tag sind ausreichend;

    Tee nicht täglich zu sich nehmen, hat zu starke Wirkung; kann Blutungen auslösen;

    Tee bei Menstruationsbeschwerden und Unterleibskrämpfen; auch wenn eine Erkältung heranzieht

    Starken Tee auf sterile Kompresse geben und als Wundkompresse auf offene Wunden legen

    Bei Nasenbluten Wattebällchen mit Tee getränkt in die Nase stecken, durch die Gerbstoffe zusammenziehende Wirkung

    Tinktur: Kraut 1:5 mit Kornbrand 2-4 Wochen ansetzen, täglich schütteln, abseiern; täglich 10-15 Tropfen hilft gegen alle genannten Leiden

    Absud in Bädern: bei Ausfluss, Blasenschwäche, Menstruationsbeschwerden, Krampfadern, Gicht, Rheuma, Frostbeulen

    Salbe: gute Heilsalbe bei Wunden, besonders auch bei Hämorrhoiden

    Wickel: In der Fastenzeit oder auch so: Leberwickel aus starkem Tee, abkühlen lassen, getränktes Handtuch auf Leber und Wärmflasche drauf, halbe Stunde damit ruhen, im Anschluss nochmal 10-15 Minuten liegen bleiben; hilft, wenn man angespannt ist.

    Gesichtswasser: macht schöne Haut; auch als Gesichts-Dampfbad gegen Akne

    Schafgarbe ist Einschleuserpflanze für Natrium
  • Rund um die Pflanze – Geschichte, Tipp, Rezepte:

    Die Schafgarbe wächst dort, wo sie will, man kann sie nicht gut anpflanzen oder züchten; wenn sie sich ansiedelt, sollte man sie wachsen lassen, da sie die Widerstandkraft ihre Nachbarpflanzen stärkt

    Schafgarbe ist Bestandteil des Kräuterbuschen im August.

    Schafgarbe ist das Frauenkraut schlechthin und sollte in jeder Kräutertee-Mischung für Frauen verwendet werden.

    Ihren Beinamen Soldatenkraut hat sie, weil sie Verletzungen durch Eisen gut heilen kann; angeblich hat Achill damit seine Verletzungen oder die von anderen geheilt, daher leitet sich das lateinische Substantiv ab.

    Schafgarbe kann Traumata auflösen; Pflanzen, die äußerliche Wunden heilen, können auch bei innerlichen Verletzungen wirken; dazu Tinktur verwenden; das Ölmazerat oder Spray hat Schutzwirkung, auf die Chakren geben.

    Wenn man es kann, kann man die Schafgarbe zum Orakeln nehmen: Schafgarbe ist Kraut der Entscheidung, gibt Klarheit über den We

  • Andere Arten/leicht zu verwechseln mit:

    Weißer Speik (Achillea clavenae): bittere Schafgarbe, Steinraute, Almwermut; duftet betörend, weil es Achillein und Moschatin enthält; ist selten und steht unter strengem Schutz, auf keinen Fall pflücken, außer für frische Wunden am Berg, da wirkt er Wunder.

    Moschus-Schafgarbe (Achillea moschata): Frauenraute, Jochkamille, Iva, riecht ebenso betörend gut, besonders bei schönem Wetter. Kräuterlikör Ivabitter wird in der Schweiz bereits seit 100 Jahren daraus gemacht; Heilkraut für Nervenleiden und Nervenschwäche; Wundheilmittel, bei Leber-, Magen-, Darmstörungen.

    Schwarze Schafgarbe (Achillea atrata), wächst meist zusammen mit der Moschus-Schafgarbe