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Labkraut, echtes

Echtes Labkraut

Galium verum
  • Regionale Pflanzennamen:

    Ameisenkraut, Bettstroh, Sternkraut, Blutstill, Liegkraut

  • Pflanzenart:

    Rötegewächse (Rubiaceae)

  • Standort:

    Magerwiesen, Moorwiesen, nährstoffarmer, wechselfeuchter Boden, Halblichtpflanze

  • Pflanzenhöhe:

    25 cm

  • Blütenfarbe:

    Gelb (echtes Labkraut)

    Wiesenlabkraut : grün/weiß

  • Aussehen/Merkmale:

    Blätter fühlen sich weich an, schmale, nadelförmge Blätter, die in Quirlen in Abständen rund um den Stängel wachsen

    Die rispigen Blütenstände riechen nach Honig

    Glatte schwarze/bräunliche Früchte im Herbst

  • Blütezeit:

    Juli bis August

  • Inhaltsstoffe:

    Labferment, Kieselsäure, Gerbstoffe, Cumarine, Zitronensäure, Flavonoide, Iridoit-Gylkoside

  • Heilwirkungen:

    Alle Labkrautarten sind essbar

    Laut Hildegard von Bingen: das ganze gequetschte Kraut zum Blutstillen oder bei Verbrennungen auflegen

    Harntreibende Wirkung, unterstützt das Ausscheiden von Giftstoffen im Urin, entschlackend

    Die Iridoit-Glykoside wirken entzündungshemmend, antioxidativ > bei schlecht heilenden Wunden, Hautleiden

    Lymphanregend, „putzt durch“

    Schilddrüsenmittel, gleicht aus bei Über-/Unterfunktion; dafür roh essen, nicht als Tinktur, am besten im Frühling

  • Bevorraten:

    Blätter trocknen

  • Verwendung zu:

    Verletzungen: zum Blutstillen, bei Verbrennungen, Hautleiden wird das frische Kraut zerstoßen und als Pflaster auf die Wunde gelegt

    Erzeugung von Käse: Labkraut enthält im frischen Kraut eine Art Labenzym, das Milch zum Gerinnen bringt; damit kann Labkraut für das Käsemachen gebraucht werden; noch heute wird Chesterkäse mit Labkraut hergestellt; man erzeugt dafür einen starken Absud aus der ganzen Pflanze > diese Verwendung ist namensgebend für die Pflanze

    Färbemittel: Mit der Wurzel kann man rot färben (Rötegewächs), mit der Blüte gelb

    Tee aus den frischen Blüten: hilft gegen Krämpfe und Nierenleiden

    Äußerliche Tinktur bei schlecht heilenden Wunden

    Beruhigend/Einschlafhilfe: Cumarine beruhigen; Blatt und Blüten trocknen und in Kissen legen, ins Bett, damit man es einatmet.

    Aromatisieren: Man legt die Blüten einige Stunden in Wasser

    Räuchern: Mischung aus Labkraut, Waldmeister, Steinklee > duftet nach Heu wegen der Cumarine, hilft gegen Nervosität

    Bad: 1 Handvoll Labkraut in 1 Liter Wasser kochen und in ein Vollbad geben, hilft gegen Sonnenbrand
  • Rund um die Pflanze – Geschichte, Tipp, Rezepte:

    Frauenkraut Früher hat man das Labkraut (echtes, Wiesenlabkraut, Waldmeister, auch mit Quendel, Dost, Johanniskraut) gebärenden Frauen unters Stroh/Bett gelegt wegen seiner blutstillenden Wirkung und als Schutz; ursprünglich hier das Labkraut deshalb auch mal „Freyas Bettstroh“

    Glückskraut: Es heißt, dass Labkraut wächst nur an besonderen Plätzen, die Glücksenergie ausstrahlen

    Entstrahlende Wirkung: Früher legte man es unter Babybetten als Schutz; heute kann man ein Handybett machen oder es ums WLAN legen, wenn man beide an haben will, aber Strahlung vermindern

    Ritual im Herbst: Das Labkraut gilt als Kraut für Übergänge, für die Ruhe vor dem Beginn; man kann 3 Abende hintereinander damit räuchern und um Träume bitten, die für den Übergang helfen können

    Rezepte: Gelee aus den Blüten: Blüten einige Stunden in Apfelsaft ansetzen, abseiern; dann mit Gelierzucker zu Gelee verarbeiten

  • Andere Arten/leicht zu verwechseln mit:

    Klebriges Klettenlabkraut: Klebt leicht an Blättern, fühlt sich hart an, Stachelborsten am Stängel