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Mädesüß

Mädesüß

Filipendula ulmaria
  • Regionale Pflanzennamen:

    Wiesenkönigin, Wiesengeißbart, wilder Flieder

    Name hat nicht mit süßen Mädchen zu tun, sondern weist darauf hin, dass früher damit der Met/Honigwein gesüßt wurde

  • Pflanzenart:

    Rosengewächs (Rosaceae)

  • Standort:

    Feuchter Boden, Ufergewächs, Sonne bis Halbschatten

  • Pflanzenhöhe:

    1 Meter

  • Blütenfarbe:

    Gelblich-weiß

  • Aussehen/Merkmale:

    Hohe Staude; es wechseln sich immer ein kleineres und ein größeres Blattpaar ab; verströmen intensiven Mandel-Honig-Duft; Blätter sind an der Unterseite filzig behaart

  • Blütezeit:

    Juni bis September

  • Inhaltsstoffe:

    Salizylsäurederivate (Vorstufe zu Aspirin), Gaultherin, Gerbstoffe

  • Heilwirkungen:

    Schmerzlindernd, wirkt erst nach 2-3 Stunden, wenn die Leber das Mittel verarbeitet hat

    Bei Erkältung, verbunden mit Gliederschmerzen: wirkt schweißtreibend und schmerzlindernd

    Blutstillend

    Blutverdünnend: Vorbeugend für Herzinfarkt, Schlaganfall; nicht nehmen bei starker Bluterneigung, wird durch Mädesüß verstärkt

    Mittel bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren

  • Bevorraten:

    Achtung: Vor dem Ernten und Bevorraten die Pflanze genau anschauen, ob Stil/Blätter nicht von weißem Pilz befallen ist; dann auf keinen Fall verwenden!

    Die oberen Teile der Pflanze abschneiden, wenn sie blüht, bündeln und umgedreht aufhängen. Papier oder Tuch unterlegen für abfallende Blüten aufzufangen.

  • Verwendung zu:

    Ganze Pflanze nehmen für Tee und Tinktur ;

    Mädesüß gibt seinen Eigengeschmack nach Bittermandel/Amaretto sehr gut an Flüssigkeiten ab; im Tee deshalb eher als Beimischung nehmen; nicht jeder mag diesen Eigengeschmack

    Mädesüß-Blüten über Nacht in Sahne legen > am nächsten Tag schlagen, schmeckt bittersüß

    Tee (aus Blüten oder ganzer Pflanze, Blüten enthalten noch mehr Salyzilsäure): bei Erkältungskrankheiten, Grippe, rheumatische Beschwerden, als Nierenmittel

    Tee zur Blutreinigung: 4 Tassen am Tag, dazu viel trinken, dann werden Giftstoffe über den Harn ausgeschieden

    Fußbäder oder auch Packungen oder Kompressen mit Mädesüß-Aufguss helfen bei geschwollenen Füßen/Beinen

    Sirup: aus den Blüten; ca 1 kg Blüten in etwas Wasser eingelegen und dann zum Kochen bringen, bis Saft entsteht; abseiern und mit ca 200 gr Zucker (nach Wunsch auch mehr) ca 1 Stunde kochen; dann in Gläser abfüllen; kühl lagern; guter Vitaminspender im Winter
  • Rund um die Pflanze – Geschichte, Tipp, Rezepte:

    Bringt „alles zum Fließen“ bei Erwachsenen (Marlies)

    Mit Mädesüß kann man auch färben: Aus den Wurzeln kann man einen schwarzen Farbstoff gewinnen, aus Blatt und Stängel blaue Farbtöne, aus den Blüten entsteht ein helles Grün.

  • Andere Arten/leicht zu verwechseln mit:

    Silbermäntelchen > wächst in den Bergen, ähnliche Wirkung, noch besser für ältere Frauen geeignet

    Häufige Gartenversion: Alchemilla mollis; Blatt ist auf der Rückseite pelzig, Blätter sind größer; hat nicht die gleichen Inhaltsstoffe als Frauenkraut, wirkt aber auch antibakteriell